Christine Eberl

text

christine_eberlChristine Eberl

intense:now

Die zuletzt entstandenen Darstellungen von hochalpinen Gletscher- und Felsformationen, in sanftem Kolorit aus grau, weiß und braun mit collageartig eingearbeiteten Resten von buddhistischen Gebetsfahnen, sind weit mehr als Abbildungen von Landschaften. Das intensive Erleben am Berg ist tief verankert in den Erinnerungen der Künstlerin, findet Ausdruck im Pinselstrich und verleitet den Betrachter, in die wilde Landschaft zu steigen, sich umzuschauen und den Moment zu erleben. Ohne ein Davor, ohne ein Danach.

Die Intensität des Jetzt als Grundlage für das Leben. Die Erfahrungen, die sie als Bergsteigerin vom Gebirge ins Atelier bringt, sind seit Längerem Basis ihres malerischen Schaffens.

Von fast fotorealistisch naturgetreuen Ölbildern spannt sich der Bogen über Assemblagen auf handgeschöpftem Nepal-Reispapier, in denen Acryltechnik mit textilen Elementen (Gebetsfahnenresten) kombiniert wird, bis zu sehr expressiven Werken, die keinen Anspruch auf realistische Genauigkeit erheben. Das Spiel der Elemente am Berg, aber auch der spirituelle Aspekt des Bergsteigens wird symbolisiert.

In allen Darstellungsweisen geht es um das subjektive Gefühl, das diese Bergwelt im emotionalen Gedächtnis hinterlassen hat. Meist sind es steile, schneebedeckte Rinnen und Kare, felsige Zacken und Grate, die zu Protagonisten der Bilder werden. Das karge Hochgebirge in seiner archaischen Kraft steht im Mittelpunkt.

werk

5113_1

5114_1

5116_1

5131_1

biographie

www.c-eberl.at

Geboren in Wiener Neustadt.

Studium Bildnerische Erziehung an der Meisterklasse Tasquil, Universität für Angewandte Kunst und Anglistik an der Universität Wien.
Unterrichtstätigkeit an der HTL Wiener Neustadt und Lehrauftrag für Bildnerische Erziehung an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich.

Gründungsmitglied des überregionalen Kunstvereines Süd-Ost.
Zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland (genaue Liste siehe www.c-eberl.at).
Malerei, Graphik, Experimente mit Spuren und unterschiedlichen Mischtechniken, Plastiken, Rauminstallationen, Land Art und Video. Arbeit mit Fundstücken.

1994 Teilnahme an der Ersten Österreichischen Frauenexpedition auf einen Achttausender in Tibet. Künstlerische Arbeit im Basislager auf 5500m Höhe: Zeichnungen auf Reispapier und Land Art. Weitere Nepalreisen, z.B. Februar 2001 "Sherpa-Land-Art" im Himalayadorf Khumjung auf 4000m Höhe. Auseinandersetzung mit buddhistischer Thankamalerei führt zur Serie "Spiral Thankas". Seit 2008 rückt das Thema Berg neben dem sportlichen Aspekt auch künstlerisch in den Vordergrund. Zuletzt entstanden die Serien „Windberge“, „bergblick“ und „Grußkarten von den Hohen Bergen“.

2002 Anerkennungspreis der Stadt Wiener Neustadt.

2014/15 Projekt "Grenzgänge" gemeinsam mit Gertrude Reinisch: Umrundung Österreichs zu Fuß und mit dem Rad auf grenznächsten Wegen. 3800km, 143 Tage, 8 Länder

2018 Teilnahme an der Sendung „Aufgetischt – Wiener Neustadt“ – Portrait der Künstlerin und Bergsteigerin